02.11.2009: Am 10.10.2009 fing unsere Reise in die Vergangenheit an. Unsere zweisprachige Kinder waren auf der Spurensuche unseren (polnischen) Vorfahren.
Dank der Unterstützung der Deutschen Behindertenhilfe – Aktion Mensch e.V. sind wir in den Herbstferien nach Kraków gefahren. Wir, d.h. 7 Kinder zwischen 8 und 17 Jahren und 3 Mamas.
Wir haben uns in der polnischen Geschichte umgeschaut:
- auf dem Königsweg von Brama Floriańska bis zum Wawel,
- auf dem Universitätsweg,
- im Judenviertel – Kazimierz
- in Wieliczka.
Es begleiteten uns zwei junge, engagierte Stadtführerinnen von der Akademia Żakowska – vielen Dank an dieser Stelle!
Es gab selbstverständlich auch Spaß, Freizeit und die beste heiße Schokolade alle Zeiten!
Mehr über unsere unvergessliche Woche kann man im Fotoalbum sehen und lesen.
Unser Bericht:
Bericht der Reise „Auf der Spurensuche unseren Vorfahren”
Am 3.10.2009 trafen sich alle Teilnehmer (7 Kinder zwischen 8 und 17 Jahren und 3 Erwachsene) um den Plan für die bevorstehende Reise nach Kraków zu erfahren. Die Kinder bekamen eine Einführung in die Geschichte der Stadt Kraków (Notizen, Quiz, der Ausgangspunkt war die Geschichte um den Hochaltar des Veit Stoß sowie der Fakt, dass das „Magdeburger Recht” u.a. auch in Kraków eingeführt worden war). Um den Kindern eine gerechte Führung bieten zu können, nahm ich mit der Akademia Żakowska (www.akademiazakowska.pl) Kontakt auf. Die Leiterin, Frau Aleksandra Rzońca, war sehr offen, freundlich, neugierig auf unsere Kinder – sie bot uns drei Führungen an: „Wśród średniowiecznych murów Krakowa“ (Mitten in den mitteralterlichen Mauern Krakaus) „Kraków – miasto artystów i uczonych“ (Krakau – die Stadt der Künstler und Gelehrten) „Kazimierz – miejsce tajemnicze i nieznane“ (Kasimir – ein geheimnisvoller und unbekannter Ort) Alle Themen waren ein Volltreffer. Genauso wichtig war die Kontaktaufnahme mit Herrn Marian Leśny (turystyka@kopalnia.pl) in Wieliczka (das Salzbergwerk), wo wir einer Legende nachgehen wollten.
Am 10.10.2009 abend waren wir in Kraków angekommen. Die Vorfreude war riesengroß. Gleich am nächsten Tag hatten wir unsere erste Führung. Sie wurde sehr lebhaft, interessant, mit viel Engagement durchgeführt. Die Kinder bekamen viel Materialien zum Mitraten, Mitschreiben und Mitsuchen. Am zweiten Tag lernten wir die wichtigste Persönlichkeiten (Künstler und Gelehrte) kennen – wieder mit viel Materialien. Der dritte Tag galt dem Königsschloss und der Wawelkathedrale. Den vierten Tag verbrachten wir bis zu 125 m unter der Erdoberfläche – in Wieliczka. Am fünften Tag hatten wir unsere dritte Führung im Judenviertel – Kazimierz. Die Stadtführerin animierte die Kinder zur Schatzsuche – mit Erfolg. Um einen Hinweis zu bekommen, mussten die Kinder Rätsel lösen, Leute ansprechen und vor allem zusammen arbeiten. Das hat sie als Gruppe sehr gestärkt, ihre Polnischkenntnise sind erstaunlich gut. Übersetzungen waren so gut wie nie nötig. Prima! Am sechsten Tag sahen wir noch eine typische Wohnung eines wohlhabenden Stadtbürgers. Am 17.10.2009 mussten wir leider die wunderschöne Stadt verlassen. Am 7.11 und 21.11.2009 trafen wir uns, um uns auszutauschen. Alle waren begeistert, die Kinder fragten gleich, ob wir noch so eine Reise machen würden. Wir sortierten die Materialien, füllten Lücken aus, wiederholten und festigten anhand von Quiz, Fotos das Wichtigste. Wir bereiteten eine Präsentation für unsere Gesellschaft vor. Alle, die es sahen, waren auf unsere wunderschöne Zeit in Kraków neidisch. Unsere kommentierten Reisefotos kann man unter: www.dpg-sachsen-anhalt.de/md_projekte/md_krakow/index.html im Fotoalbum sich anschauen.
Die Projektziele- Festigung der polnischen Sprache, – kennen lernen der polnischen Geschichte, – das Magdeburger Stadtrecht kennt wirklich keine Grenzen, – Zeit zum Nachdenken: „Was bin ich? Wo gehöre ich hin? Bin ich stolz auf mich?“ wurden mit einem sehr guten Ergebnis erzielt. Wir sind auch sehr zuversichtlich, dass die neu geknüpften Kontakte Früchte bringen werden.
Dank der Unterstützung der Deutschen Behindertenhilfe – Aktion Mensch e.V. durften alle Kinder mitfahren, zusammen lernen, sich selbst und unsere Geschichte besser kennen lernen und vor allem viele neue polnischen Wörter üben.
Izabela Peter
Magdeburg, 8.02.2010