Heute Vormittag wurde in Treblinka/Polen eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt und dem Museum Treblinka für das deutsche, nazistische Vernichtungs- und Arbeitslager unterzeichnet, es handelt sich um die erste Kooperationsvereinbarung zwischen der Gedenkstätte Treblinka und einer deutschen Bildungseinrichtung, ein Ergebnis langjähriger, enger Zusammenarbeit der beiden Einrichtungen. Auf einen Händedruck musste aufgrund der Corona-Bestimmungen verzichtet werden; aber die Freude über diesen Meilenstein der Zusammenarbeit war auf beiden Seiten groß.
Die Fotos zeigen den Direktor des Museum Treblinka für das deutsche, nazistische Vernichtungs- und Arbeitslager, Edward Kopowka, sowie den Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, Maik Reichel. In den letzten Jahren hat die Landeszentrale den Besuch zahlreicher Gruppen aus Sachsen-Anhalt in das Museum Treblinka gefördert und begleitet. Hier, im Vernichtungs- und Arbeitslager Treblinka, im Osten des heutigen Polen, sind dem Terror des NS-Regimes Hunderttausende Menschen zum Opfer gefallen. Ihrer zu gedenken und die Erinnerung an den Holocaust und die nationalsozialistische Terrorherrschaft wachzuhalten, dem hat sich das Museum Treblinka verschrieben. Die Landeszentrale für politische Bildung unterstützt dieses Ziel mit der Förderung von Schul-Gedenkstättenfahrten nach Treblinka sowie mit begleitenden Programmen, z.B. in der Lehrerfortbildung.„Die getroffene Vereinbarung ist für die Landeszentrale und auch für das Museum Treblinka ein großer Erfolg, zugleich ist dies ein weiterer Baustein der freundschaftlichen Zusammenarbeit des Landes Sachsen-Anhalt mit seiner polnischen Partnerregion, der Woiwodschaft Masowien,“ erklärte Maik Reichel, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, heute anlässlich der Unterzeichnung in Treblinka.Die zahlreichen Studienreisen wie auch der intensive fachliche Austausch der Landeszentrale mit dem Museum in den vergangenen Jahren haben eine enge Partnerschaft wachsen lassen, die für beide Einrichtungen überaus wertvoll ist. In Zukunft wird unter dem Dach der Kooperationsvereinbarung eine noch engere Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Erinnerungskultur stattfinden. Diese beinhaltet insbesondere regelmäßige Jugend-Austausche mit deutschen und polnischen Gruppen wie auch die enge Zusammenarbeit beider Einrichtungen. In regelmäßige Projekttreffen wird der fachliche Erfahrungsaustausch wie auch die Realisierung gemeinsamer Projekte im Mittelpunkt stehen. Für das kommende Jahr ist neben Schulfahrten auch eine Lehrerfortbildung vor Ort für Pädagoginnen und Pädagogen aus Sachsen-Anhalt geplant.