In Zusammenarbeit mit dem Marschallamt der Woiewodschaft Opolskie sowie der Universität Opole wurde am 28.04.2009 an dem Institut für Geschichte der Oppelner Universität die Ausstellung „Marschall Pilsudski in Magdeburg“ eröffnet.
Deutschland und Polen verbindet geschichtlich sehr viel miteinander, Negatives als auch sehr viel Positives. Speziell ist Magdeburg vielen Polen durch das „Magdeburger Recht“ bekannt und dadurch, dass der spätere Staatspräsident Polens Marschall Pilsudski von 1917 bis 1918 in der Zitadelle auf der Werder-Insel in Festungshaft saß.
Marschall Pilsudski als Gründer der II. Republik Polens gehört zu dem bedeutensten Politikern in der polnischen Geschichte und führt nach dem Zusammenbruch des Kommunismus das neue Geschichtsbild an.
Anlässlich des 90. Jahrestages der Gründung der Republik Polen wurde durch die Deutsch-Polnische Gesellschaft die Ausstellung über die Magdeburger Zitadelle und Marschall Pilsudski konzipiert und in Magdeburg am 11.11.2008 präsentiert.
Die Resonanz der polnischen Medien auf diese Ausstellung in Magdeburg war sehr groß und positiv. Diese Tatsache und das große Interesse polnischer Städte und Institutionen an diesem Thema begründete auch die Idee der Präsentation dieser Ausstellung in Polen.
In Zusammenarbeit mit dem Marschallamt der Woiewodschaft Opolskie sowie der Universität Opole wurde am 28.04.2009 an dem Institut für Geschichte der Oppelner Universität die Ausstellung „Marschall Pilsudski in Magdeburg“ eröffnet.
Zahlreiche Gäste aus Deutschland und Polen, darunter auch eine Wirtschaftsdelegation der IHK Magdeburg, nahmen an dieser feierlichen Eröffnung Teil. Die Delegation aus Magdeburg wurde durch den Marschall der Region Herrn Jozef Kotys sowie den Woiewoden Herrn Ryszard Wilczynski herzlich begrüßt.
In der Eröffnungsrede sprach die Dekanin des historischen Instituts Frau Prof. Dr. Anna Pobog-Lenartowicz über die Bedeutung der Stadt Magdeburg in den Jahrhunderten der deutsch-polnischen Beziehungen. Sie unterstrich, dass die Zeit der Festungshaft des Marschalls Pilsudski in der polnischen Geschichte positiv dargestellt wird. Die Gründung der II. Republik im Jahre 1918 wird unmittelbar mit der Entlassung des Marschalls durch die Preußische Regierung verbunden.
Diese historischen Zusammenhänge gehören in Polen zum Allgemeinwissen und machen die Stadt Magdeburg zum Bestandteil der polnischen Geschichte.
Als Gastgeschenk übereichte die Magdeburger Delegation an den Direktor des Gymnasiums Nr. 8 in Opole, das den Namen Jozef Pilsudski trägt, ein Model des Hauses, in dem Marschall Pilsudski in der Zeit von 1917 bis 1918 in der Magdeburger Zitadelle die Festungshaft verbachte.
Im Anschluss an die feierliche Eröffnungsveranstaltung wurde ein Workshop zum Thema Jozef Pilsudski und die neue polnische Geschichte unter Teilnahme zahlreicher Gäste und Studenten durchgeführt.
Die Ausstellung wurde bis Oktober 2009 an der Universität in Opole präsentiert und wurde zahlreich besucht.
Krzysztof Blau
Vorsitzender DPG Sachsen – Anhalt e.V.