Am 29.08.2018 haben Fotograf Knut Mueller und Dr. Edward Sulek die Ausstellung „Treblinka-Hölle auf Erden“ nach Treblinka gebracht.
Diese Ausstellung bereiteten Schülerinnen und Schüler aus dem Burggymnasium Wettin, Domgymnasium Merseburg und der Sekundarschule „Adolf Holst“ Mücheln, die das ehemalige Strafarbeits- und Vernichtungslager Treblinka in Jahren 2016 und 2017 besucht haben. Treblinka war ursprünglich ein kleiner Bahnhof. 1941 wurde ganz in der Nähe der Bahnstrecke ein Strafarbeitslager (Treblinka I) geöffnet. Auf einer Fläche von 17 Hektar wurden zunächst vor allem Polen zur Zwangsarbeit u.a. in Kiesgruben und Steinbrüchen eingesetzt. Von den 20.000 inhaftierten Menschen überlebte die Hälfte diese Tortur nicht, ihre sterblichen Überreste ruhen heute auf dem „Hinrichtungsplatz“. Im Zuge der „Aktion Reinhardt“- der systematischen Vernichtung von Jüdinnen und Juden in den besetzten polnischen Gebieten – wurde in der Nähe des Strafarbeitslagers das Vernichtungslagers Treblinka II geöffnet. Zwischen Juli 1942 und Oktober 1943 ermordeten die Nationalsozialisten allein dort zwischen 781.000 und 951.000 Menschen. Die genauen Zahlen sind noch immer unbekannt. Die Lagerinfrastruktur, Täter und Opfer, deren Biografien und die Auswirkungen auf nachfolgende Generationen standen im Mittelpunkt der Gedenkstättenfahrten.
Aus den Aufzeichnungen der Schülerinnen und Schüler, aus deren Gedanken und individuellen Aufarbeitungen des Erlebten entstand diese Ausstellung. Am 13.09.2018 fand die Vernissage zu dieser Ausstellung in Museum Treblinka statt. An der Ausstellung nahmen unter anderen teil: Jadwiga Stankiewicz-Jóźwik, die Gerechte unter den Völkern der Welt, Maik Reichel, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung im Sachsen-Anhalt und Dr. Edward Kopówka, Direktor der Gedenkstätte in Treblinka. Laura Wölbing, die vor zwei Jahren die Gedenkstätte besucht hatte, informierte über die Idee der Entstehung der Ausstellung und im Namen ihrer Autoren übergab sie an Dr. Kopówka.
Außerdem nahmen an der Ausstellungseröffnung die Schüler aus der Sekundarschule Querfurt und Gymnasium Querfurt teil. Die polnischen Schüler des Gymnasiums aus Kosów Lacki und aus einer Fachoberschule aus Małkinia nahmen ebenfalls an der Veranstaltung teil. Es kam dadurch zu einer wichtigen bilateralen Jugendbegegnung an diesem historischen Ort. Frau Jadwiga Stankiewicz-Jóźwik freute sich, dass sie mit ihren 93 Jahren solche Begegnung erleben durfte.
Dr. Edward Sułek